Dringend Kernteammitglieder gesucht: wir suchen für das Kernteam unseres Trialogs, eine Erfahrene Person und eine Angehörige Person. Eines der neuen Kernteammitglieder sollte einige Hintergrundarbeiten übernehmen können. Diese Arbeit kann nicht entschädigt werden. Wir arbeiten alle freiwillig und unentgeltlich.
Im Seminar treffen sich Erfahrene, Angehörige und Fachpersonen gleichberechtigt (trialogisch) auf Augenhöhe, um Erfahrungen auszutauschen, wechselseitige Vorurteile abzubauen und voneinander zu lernen. Das Seminar wird von einem Kernteam organisiert und moderiert.
Das Seminar wird moderiert und hat keinen therapeutischen Ansatz. Was ist eine depressive Störung und was sind mögliche Ursachen? Was sind die Folgen einer depressiven Störung? Wie gehen Angehörige damit um und wie gehen Fachpersonen mit der Betroffenheit um? Welche Heilungschancen gibt es? Was bedeutet Recovery? Widersprechen sich Akzeptanz und Heilung?
Zu solchen und weiteren Fragen partnerschaftlich in ein Gespräch zu kommen, ist für alle Beteiligten eine persönliche Herausforderung und gleichzeitig eine grosse Bereicherung.
Betroffene, Angehörige und Fachpersonen begegnen sich im moderierten Gespräch, auf Augenhöhe und diskutieren über ihre persönlichen Erfahrungen.
Jeder der Seminarabende ist einem Thema gewidmet. Welche Themen interessieren Euch? Um Eure Bedürfnisse optimal abdecken zu können, sind wir für Eure Anregungen sehr dankbar. An jedem Abend können wir auch auf aktuelle Themen eingehen.
Jeden ersten Donnerstag im Monat, von 17.50 – 20.00 Uhr
In der «Gemeinschaftspraxis am Steinenberg»
Steinenberg 5 in Basel.
Von Bahnhof SBB
mit dem Tram Nummer
1 / 2 / 8 / 10 / 11
2 Haltestellen bis Bankverein
Bitte rechtzeitig da sein.

Informelle Gespräche ausserhalb des
moderierten Teils sind auch wichtig
Wichtig: Als Teilnehmer bin ich rechtzeitig da. Bei der ersten Teilnahme bitte 15 Minuten vor Beginn, um uns vorzustellen und wenigstens Name und E-Mail-Adresse aufnehmen zu können. Die Situation mit Corona hat gezeigt, dass wir auf die E-Mail, als Kommunikationsweg, dringend angewiesen sind.
Termine und Themen 2024 / 25, jeweils am 1. Donnerstag
5. Sept:    Schonen? Fordern?
3. Okt:     Schuld und Scham
7. Nov:     Recovery mit Kristine Metzner, peerwärts
5. Dez:     Kontakte? Ja! Aber ...
2. Jan:     Therapieren oder Akzeptieren
6. Feb:     Arbeit und Depression
6. März:    Vorsorge und Patientenverfügung
3. Apr:     Erfahrungen mit dem Therapieangebot
8. Mai (!):     Feedback, freies Thema

Die Kosten für alle Teilnehmenden sind Fr. 90.– für den ganzen Zyklus von neun Abenden.
Die Gruppe und jeder Einzelne profitiert am meisten,
bei regelmässiger Teilnahme.
Schnuppern ist möglich (Fr. 10.– pro Abend). Neue Teilnehmer sind jederzeit herzlich willkommen. Wir empfehlen wenigstens drei Abende teilzunehmen, um die Gruppe und den Trialog kennenzulernen.


Für unsere gemeinsame Arbeit legen wir folgende Absprachen bzw. Regeln fest:
Vertrauensregel: Alles, was ich hier sage, bleibt unter uns und unterliegt der Schweigepflicht.
«Störungen» haben Vorrang: Wenn mich aktuell etwas beschäftigt, ich mit etwas unzufrieden bin oder ich mich
missverstanden fühle, darf und soll ich es ansprechen.
Wir reden in der ICH-Form. Nie «Du musst» oder «man muss».
JedeR ist für sich selbst verantwortlich.
Niemand muss sprechen. JedeR darf zu Wort kommen.
Der Raum darf jederzeit verlassen, aber auch wieder betreten werden, ohne das Gruppengeschehen zu stören.
Wir begegnen uns wertschätzend, mit Achtung, Respekt und Fairness.
In einer Krise nehme ich nicht Teil
Ich bin rechtzeitig da, damit wir pünktlich beginnen können. Bei meiner ersten Teilnahme komme ich 10 Minuten vor Beginn.

Reden im Trialog und der Selbsthilfe
Selbsthilfegruppen und trialogische Gespräche ermöglichen den Erfahrungsaustausch zwischen Erfahrenen*, Angehörigen und Fachpersonen. Der Austausch kann den Teilnehmenden helfen, sich mit einer schwierigen Situation nicht allein gelassen zu fühlen. Heute gibt es ein grosses Angebot an Selbsthilfegruppen für psychisch belastete Menschen.
Die Entwicklung der Selbsthilfebewegung
In der psychiatrischen Selbsthilfe ist in den vergangenen Jahren viel passiert. Anbieter für Selbsthilfegruppen haben ihre Themen auf psychiatrische Krankheitsbilder erweitert und neue Angebote für Erfahrene und Angehörige geschaffen.
Die Form des «Trialogs» wird mittlerweile gesamtschweizerisch angeboten. Seit 1996 werden Psychose-Seminare durchgeführt. Trialogische Seminare zum Thema Depression, Borderline Persönlichkeitsstörung, Bipolare Störung, Angst, Zwangserkrankung und Trauma kamen nach und nach hinzu.
Die Erkrankung aus dem Blickwinkel aller Beteiligten zu betrachten, hilft uns,
diese besser zu verstehen und besser damit umzugehen.
Trialog – für ein besseres gegenseitiges Verständnis
Trialog bedeutet ein Gespräch zu dritt oder zwischen drei Parteien. Der Trialog dient dem gleichberechtigten und wertfreien Erfahrungsaustausch zwischen diesen Parteien, welche aus den erfahrenen Personen, Angehörigen und Fachpersonen bestehen.
Die trialogischen Seminare fördern gegenseitiges Verständnis und einen respektvollen
Umgang untereinander. Die Krankheit aus dem Blickwinkel aller Beteiligten zu betrachten,
hilft uns, diese besser zu verstehen und besser damit umzugehen.
*Erfahren oder betroffen
Von einer psychischen Erkrankung sind viele betroffen, nicht nur der / die, der / die die Krankheit erfährt. Das Umfeld eines an einer psychischen Störung erkrankten Menschen ist ebenfalls von der Erkrankung betroffen. Unter Umständen leidet das Umfeld genauso, wie die erkrankte Person, einfach auf eine andere Weise, aus anderen Gründen, vor Allem auch aus Hilflosigkeit. Aus diesem Grund spreche ich nicht von «Betroffenen», wenn ich Menschen mit einer psychischen Störung meine, sondern von «Erfahrenen». Diese Menschen haben die Krankheit «erfahren» und haben damit einen grossen «Erfahrungsschatz» über diese Erkrankung angesammelt.
Ich spreche auch nicht von psychisch «beeinträchtigten» Menschen, sondern von psychisch «belasteten» Menschen. Denn auch mit einer psychischen Störung, kann man arbeitsfähig sein und das Leben im Griff haben. Einfach mit der Belastung der Erkrankung.
Die Verwendung von «betroffen», wenn man «nur» den Patienten meint, ist ungenau und schliesst das ebenfalls betroffene Umfeld aus, das so gerne vergessen wird.
Die Bezeichnung des psychisch beeinträchtigten, ist stigmatisierend, es impliziert eine grundsätzliche Beeinträchtigung der Arbeitsunfähigkeit und / oder der sozialen und häuslichen Fähigkeiten.
Ein Trialog ist eine Begegnung auf Augenhöhe zwischen Erfahrenen, Angehörigen und Fachpersonen. Der Sinn des Trialogs ist der Austausch aus verschiedenen Blickwinkeln über die Problematiken, die eine psychische Erkrankung mit sich bringen kann. Auf eine respektvolle Art können alle Beteiligten voneinander lernen. Das Hauptmerkmal liegt darauf, dass Erfahrene, Angehörige und Fachpersonen miteinander auf Augenhöhe sprechen und niemand die Anderen belehrt.
Weitere Selbsthilfegruppen der Region Basel findest Du im Selbsthilfezentrum in Basel, an der Feldbergstrasse
Eine gesamtschweizerische Übersicht erhälst Du bei der Selbsthilfe Schweiz
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